So an ein Stammbuch hingezerrt, empfindet man Verdruß. Man fühlt sich ins Klosett gesperrt, obwohl man gar nicht muß." Dies Reimchen paßt auch an die Stelle, da man etwas über sich selbst zu sagen genötigt wird  Je nun - daß ich gerne schreibe, bezeugen meine Beiträge hier. Von je her habe ich gerne geschrieben - über alles, in allen Lebenslagen, in allen möglichen Formen, gereimt, prosaisch, geblödelt, mit oder ohne Tiefsinn. Geschriebenes wurde zu unserer Schulzeit streng getrennt in Schubladen: Literarisch Wertvolles, Triviales etc. Ähnlich war die Unterscheidung zwischen E- und U-Musik. Inzwischen hat sich das, gottlob, geändert, relativiert - und in diesem Kontext der Veröffentlichung eigener Texte, braucht sich niemand mehr zu verstecken (seit Bob Dylan Nobelpreisträger geworden ist.) Was die damals in Oslo wohl geraucht haben? Schreiben ist für mich Erholung, nicht Trieb, nicht Zwang, nicht Muß. Eher Einkehr. Und mit der Veröffentlichung lasse ich Andere mal vorbeischauen, wenn sie mögen.

Ich bin kein älteres, sondern schon ziemlich altes Semester; aber das hindert mich keineswegs daran, meine Interessen auch auf Gegenwärtiges, schwer Verständliches zu richten - anstatt, wie manche meiner Altersgenossen - zu sagen: "Das ist nichts mehr für mich, das verstehe ich nicht (mehr)." Das Leben ist so spannend, daß es unvernünftig wäre, sich von seinen vielfältigen Aspekten und Facetten auszusperren...

 

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First release on e-Stories.org 04.03.2022.